Das Gelände einer ehemaligen Mülldeponie in Hamburg-Rahlstedt entlang der U-Bahnstrecke zwischen den Haltestellen Farmsen und Berne, wurde Anfang der 60-er Jahre zur weiteren Nutzung als Dauerkleingartengelände hergerichtet.

Ein Auszug aus dem Protokoll zur Gründungsversammlung:

 Am Freitag, den 1.November 1963 um 19 Uhr nahmen auf Einladung des Landesbundes der Kleingärtner, in Hamburg Fuhlsbüttel, 15 Personen die Gründung eines Kleingartenvereins vor. Der erste Vorstand konstituierte sich und wurde per Handerhebung  einstimmig gewählt. Der Name der Neugründung lautet:

„Kleingarten Verein am Knill“ e.V.

Hamburg-Rahlstedt

Auch die ersten Vorstandsbeschlüsse wurden gefasst:

  1. Aufnahmegebühr je Mitglied 10,- DM
  2. Beschaffung von 4 Stempel mit genauer Vereins-Anschrift

Mit Datum des Gründungstages wurde die Anmeldung zum Vereinsregister, an das Amtsgericht gesandt.

Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit durch die Baubehörde Hamburg wurde am 27.11.1963 protokolliert und die Eintragung im Vereinsregister fand am 22.Januar 1964 statt.

Das erste Pachtjahr im neuen Verein begann am 1.1.1964.

Fotos aus Gründertagen:

Der Werdegang des Vereins in den Anfangsjahren wurde anlässlich des 25-jährigen Vereinsjubiläums wie folgt aufgezeigt:

Wichtige Dinge aus den Sitzungsprotokollen des Gründungsvorstandes:

14.11.1963

Es wird vorgeschlagen, an den Wasserzapfstellen statt eines Wasserhahnes für zwei Parzellen doch zwei Hähne zu installieren, damit jeder seinen eigenen Wasserhahn bekommt. Die entstehenden Kosten für den zweiten Hahn und ein t-Stück sollten durch Umlage gedeckt werden.

21.11.1963

Es erhebt sich die Frage nach Beseitigung des Wassers auf den Parzellen 1 bis 20. Dort stand zeitweilig regelrechtes Hochwasser.

05.12.1963

Vorsitzender legt die Urkunde über die Anerkennung der Gemeinnützigkeit des Vereins vor. 23 Parzellen (von 142) sind noch nicht besetzt.

02.01.1964

Drei Lauben wurden errichtet, für die wahrscheinlich keine Baugenehmigung vorliegt. Die Besitzer wurden angeschrieben. Der Vorstand befasst sich mit der Frage der Aufwandsentschädigung für Vorstandsmitglieder.

30.01.1964

Zweiter Wasserhahn an den Zapfstellen wird installiert.

02.04.1964

Kreditanträge wurden besprochen, vor allem im Hinblick auf soziale Berechtigung. (Die Mitglieder konnten damals für die Erstellung der Laube ein Darlehen in Höhe von 700,-DM bekommen. Laufzeit 5 Jahre). Der Vorstand legt vier Farben für den Anstrich der Dächer fest.

20.01.1966

Der Gründungsvorstand tritt nach Ablauf seiner Wahlperiode zurück. Die Mitgliederversammlung wählt einen neuen Vorstand.

1966

Der Verein wird größer! Knill 2 wird in zwei Abschnitten gebaut.

Auf den Mitgliederversammlungen am 25.11.1966 für Knill1 und am 20.01.1967 für Knill2 wurde der Bau eines Vereinshauses beschlossen. Umlage 70,-DM je Mitglied, die in drei Raten bezahlt werden kann.

1967

Der Verein hat jetzt 220 Parzellen: 142 Parzellen im alten Teil Knill1 und 78 Parzellen im neuen Teil Knill2. Alle Parzellen sind vergeben.

Das Vereinshaus wird in diesem Jahr fertiggestellt. Die Baukosten betrugen 15.827,90 DM. Für die Ersteinrichtung waren nochmals 2.250,59 DM aufzuwenden.

1969

Der Verein wird nochmals erweitert. Im Bereich Knill2 werden die Ränder am Bahndamm und an der Berner Au parzelliert. Es entstehen 38 neue Parzellen. Der Verein wird jetzt auf 258 Mitglieder (mit Parzelle) anwachsen.

1970

28 der 38 neuen Parzellen werden vergeben

1971

Die Parzellen 249, 250, 251 und 252 finden in der bestehenden Form (zu klein und zu schmal) kein Interesse bei Bewerbern. Die Aufteilung wird nach Rücksprache mit den Behörden geändert. Die Parzellen 249 und 250 werden vergrößert, ein Restteil wird der Parzelle 147 zugeschlagen. Durch diese Maßnahme konnten die beiden Parzellen 249 und 250 vergeben werden. Die Parzellennummern 251 und 252 fehlen nun aber in der fortlaufenden Nummerierung. Der Verein hat jetzt 256 Parzellen.

1973

Wir feiern das 10-jährige Bestehen unseres Vereins im Berner Volkshaus

1974

Die Versorgung des Vereins mit Strom wird beschlossen, in Angriff genommen und vollendet. Veranschlagte Kosten je Teilnehmer: 350,- DM. Tatsächlich entstandene Kosten je Stromteilnehmer: 351 DM und einige Pfennige…

 

Als Ergänzung der Homepage-Redaktion, hier ein Auszug aus einem Rundschreiben 1974:

Es wurde folgender Antrag mit 48 gegen 24 Stimmen und 2 Stimmenthaltungen angenommen:

„Jedem Mitglied wird mit der Jahresrechnung ein Betrag von 30,-DM für Gemeinschaftsarbeit in Rechnung gestellt. Wer an der Gemeinschaftsarbeit teilnimmt oder einen Vertreter stellt, bekommt den Betrag am Tage der Gemeinschaftsarbeit nach Abschluß der Arbeiten bar erstattet.“

1975

Jetzt gibt es nicht nur Jahres- sondern auch Stromrechnungen.

1976

Und nochmals wird der Verein erweitert. An der Busbrookhöhe wird ein ehemals für ein Kindertagesheim vorgesehenes Gelände für Kleingärten vorbereitet. Es entstehen hier weitere 13 Parzellen.

1977

10 der 13 neuen Parzellen sind vergeben. Der Verein hat jetzt 269 Parzellen und soll damit der zweitgrößte Kleingartenverein in Hamburg sein.

1978

Alle Parzellen sind vergeben. Damit sind wir komplett.

Hier enden die Aufzeichnungen anlässlich des 25 jährigen Jubiläums.

 

22.Oktober 1988

Im Volkshaus Berne wird das 25-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. In der Begrüßungsansprache soll der 1.Vorsitzende Helmut Peck folgende Bemerkung gemacht haben:“ Wenn zu den Mitgliederversammlungen auch immer so viele Mitglieder erscheinen würden, dann wäre das eine tolle Sache!“…

In der Regionalpresse fand diese Veranstaltung reges Interesse.

2003

Unser Vereinshaus wird umgebaut. Im September 2003 wird Richtfest gefeiert und zu Ehren unseres sehr verdienten Gartenfreundes, wird es fortan „G.Piper-Hütte" heißen.

2013

Der Verein feiert sein 50-jähriges Bestehen. Die Feier findet in einem Festzelt auf Vereinsgelände statt. Zu diesem Anlass wurden einigen Mitgliedern Ehrenurkunden für 50-jährige Vereinstreue überreicht.

16.02.2015

Die Vereins-Homepage geht online.


In den kommenden Jahren soll am nördlichen Ende unseres Vereinsgeländes der U-Bahnhof Oldenfelde entstehen. Wir hoffen, dass sich dadurch unser Gartenleben möglichst wenig verändern wird.

Dann sollte es in einigen Jahren auch eine weitere Jubiläumsfeier geben können…

2017

Zum Ende des Jahres 2017 muss der Verein die Parzelle 221, in der Kolonie "Berner Park", an die Stadt zurückgeben. Diese Fläche wird für den Neubau des U-Bahnhof Oldenfelde benötigt. Damit hat der Verein jetzt 268 Parzellen.

Auszeichnungen: